Das Bruch

Auszug aus :: Krefelder Heimatbuch ” Krefeld meine Heimat Teil 1 Anno1925
Autoren: Dr. Steeger ,F. Behr, E. Cremer
Lese und Arbeitsbuch für die Jugend.

Warum das Bruch so sumpfig ist.

Trockenen Fußes wandert der Krefelder auf den aufgeschütteten Dyken
selbst an Regentagen durchs Bruch zum Sprudel oder zum Hülser Berg.
Doch schlimm erging es dem Weges unkundigen, der an solchen Tagen die vielgepriesenen lauschigen Bruchpfade wandern will. Der Boden scheint ihm unter den Füßen zu entgleiten,
nur mit Mühe vermag er auf dem glitschrigen Boden vorwärts zu kommen, und bald zwingen ihn endlose Bruchseen zur Rückkehr.
Mancher denkt , die tiefe Lage des Bruches habe diese Zustände herbei geführt.
Der eigentliche Grund aber ist der graue glitschige Ton (Klei) der vielfach an der oberfläche liegt. Gierig saugt er sich wie ein Schwamm voll und lässt kein Wasser mehr durch.
Die Gräben füllen sich mit Wasser. Tapfer plagt sich zwar der Flöthbach das Wasser wegzuführen, aber die meisten Gräben haben keine Verbindung mit ihm.
so bleibt denn das Wasser stehen bis die Sonne das Land trocknet.

Wie das Bruch entwässert wurde.
Längst verschwunden sind die Wildpferde aus dem Bruche. Wo sie einst den sumpfigen Boden mit ihren Hufen zerstampften.
In der Gegend am Höken Dyk liegt der sogenannte Sankert (Sankort) Ungefähr 1875 war es ein undurchdringliches Sumpf und Teichgebiet, in dem , wie die Inrather sagten es keine Balken gab. Heute wandern wir trockenen Fußes durch fette Weiden und fruchtbare Acker. so ist in den vergangenen Jahren noch so manches Stück entwässert und urbar gemacht worden. Zur Entwässerung war es nur nötig, dass man durch die Sümpfe tiefe Gräben zog
die sogenannten Abzugsgräben. Wo es möglich war leitete man es in den Flöthbach oder in die Niepkuhlen ab.
Heute nimmt die Stadt soviel Grundwasser ab , dass der Grundwasserspiegel gesunken ist.