Schafsteller

Quelle : Bilder Karl Heinz Lengwenings mit frl. Genehmigung P Lengwenings

Das Tägliche Brot vom Inrath 
Anzeige vom Aug. 1951        ( Inrather Heimatwoche 1951) Archiv BV-Inrath
43 Jahre Großbäckerei und Brotfabrik Schafsteller
Inrather Strasse 232-236

Es war im Jahre 1908, als der Bäckermeister Heinrich Schafsteller, vom lnrath gebürtig, die unweit der Pauluskirche gelegene Bäckerei erwarb, aus der sich in mehr als vierzig Jahren die heutige, vom Sohn Gerd Schafsteller geleitete Brotfabrik entwickelte.
Zwanzig Jahre lang wurde auf der Inrather Straße das übliche Hausgeschäft eines Bäckermeisters; mit dem Fahrgeschäft verbunden, das die räumliche Ausdehnung des Kunden-Bezirks verlangte.
lm Jahre 1924 starb Heinrich Schafsteller und ließ die Last des Betriebes zunächst seiner Witwe zurück, an deren Seite l927 der jetzige Inhaber und Sohn
Gerd Schafsteller trat. Er führte ein Jahr nach seinem Eintritt in den elterlichen Betrieb die Wendung durch und machte aus dem Handwerksbetrieb einen Großbetrieb, der Filialen unterhielt und Brotverkaufsstellen belieferte. Schon in den ersten Jahren wurde ein großer Kundenkreis gewonnen, erst recht aber nach der im Jahre l936 erfolgten Erweiterung des Betriebes.
Zwar vernichtete die Bombennacht von 1943 einen großen Teil der Gebäude und Maschinen, doch konnte in zäher Arbeit der Wiederaufbau des Betriebes so weit vorangetrieben werden, dass der alte Umfang noch übertroffen wurde.
Modernste Maschinen wurden eingebaut, um den Schritt zur Brotfabrikation mit industriellen Methoden zu vollenden und den immer größer gewordenen
Kundenkreis von rund 300 Verkaufsstellen im Umkreis von 30 und 40 Kilometer regelmäßig zu beliefern, Sieben Lieferwagen sind Tag für Tag unterwegs, die Erzeugnisse zu verteilen, unter denen als besondere Spezialität das sogenannte Berliner Kraftbrot erwähnenswert ist, das in dieser Gegend nur bei Gerd Schafsteller gebacken wird.

Daneben wird Vollkornbrot in durch Dampf sterilisierten Paketen verkauft und alle Brotsorten, die auch der Bäcker herstellt.
Wenn die Saison kommt, dann wird auch der bekannte Spekulatius in Mengen gebacken. ‚

Automatische Maschinen ohne sie wäre der Fabrikationsvorgang nicht zu bewältigen. So zeigen sich denn die Arbeitsräume des Betriebes in vorzüglicher technischer Einrichtung, so etwa mit einer vollautomatischen Wiege und Formmaschine für, die Brötchen und modernsten, riesigen Backöfen; die in Tag und Nachtschicht immer wieder zu „füttern“
20 Arbeiter beschäftigt sind.