Flores

Hülserstr. 296

Heute 650 Arbeiter und Angestellte
Aus kleinsten Anfängen zum Großbetríeb
Unter den Betrieben der textilen Veredelungsindustrie am lnrath ist die
Färberei Flores & Co., vormals Stolte-Missy an besonderer Stelle zu nennen.
Jedem Inrather wohlbekannt, beschäftigt der große Betrieb an der
Weyerhofstraße heute 651) Menschen an einer Vielzahl moderner Maschinen
und Geräte, die kaum noch daran erinnern, dass die Keimzelle des modernen
Werkes die verhältnismäßig winzige Färberei war, die der Vater des heutigen Seniorchefs, der 1888 verstorbene Ernst Flores auf der St. Anton Straße betrieb. Schräg gegenüber dem Hotel Krefelder Hof stand das unscheinbare Gebäude, in das Max Flores als 21jährigerVnach dem Tode seines Vaters eintrat, um nach harten Arbeitsjahren und einer Vergrößerung des Betriebes auf 30) und später sogar 50 Arbeiter zur Hülser Straße 296 überzusiedeln, wo lange Jahre die Strangfärberei vor allem von schwarzen Seidenstoffen betrieben wurde.
Man schrieb das Jahr 1913, als mit dem Fortschreiten der synthetischen
Fasererzeugung die Kunstseide ihren Weg begann und der Betrieb auch dazu
überging, die Kunstseidenfärberei zu betreiben. Sechs Jahre später wurde
ein Kaufvertrag unterzeichnet, der einen Markstein in der jetzt stürmischen
Entwicklung des Unternehmens darstellte: Die Färberei Missy wurde der
Firma angegliedert. Wenige Jahre später war die inzwischen geschaffene
Aktiengesellschaft Stolte & Missy zu einem Begriff in Krefeld geworden. Die
Produktion wurde auch auf Stückfärberei erweitert und die Belegschaft
größer und größer.
Nach Jahren fleißiger Arbeit kamen der Krieg und das Jahr 1943, in dem
die Stückfärberei zerstört und der ganze Betrieb schwer mitgenommen wurde.
Schon bald aber begannen die mit eisernem Fleiß vorangetriebenen
Aufbauarbeiten, deren Erfolg schon das äußere Bild der Fabrikgebäude sichtbar
werden läßt, in denen jetzt 650 Arbeiter und Angestellte tätig sind. Max
Flores und seine Söhne Ernst und Helmuth haben aber damit noch nicht ihr
Ziel erreicht und werden auch in den nächsten Jahren den Ausbau des
Unternehmens fortführen, das im Wirtschaftsleben des Inrath und der
ganzen Stadt einen hervorragenden Platz einnimmt.
Quelle :Text Inrather Heimatwoche 1951 Archiv BV-Inrath