zuletzt wohnhaft Inrather Str. 367(früher:“Horsthof“,Wohnsitz d.Sattlers)
geboren: 15.10.1883 in Kruft Krs. Mayen verstorben: 24.07.1963 in Krefeld
Anton Sattler, bei Mayen in der Eifel geboren, kam schon im Alter von einem Jahr nach Krefeld und fand hier am Inrath seine wahre Heimat, die er sich zutiefst verbunden fühlte.
Er machte die Bekanntschaft mit der Seidenindustrie, ehe er die Kunstgewerbeschule besuchte und dann als Dekorations- und Kirchenmaler tätig war.
Vor allem sah er seine Aufgabe darin, die ursprüngliche Landschaft des Krefelder Raumes im Bild zu erhalten, zumal der Stadtteil Inrath mit seinen teils jahrhunderte alten Höfe für ihn eine dankbare Fundgrube der Motive und Stimmungen war ( aus: WZ 1963).Viele Gemälde bzw. Zeichnungen sind meines Wissens auch im Privatbesitz. Das Stadtarchiv hat zudem sehr viele Gemälde in seiner Bildsammlung (etwa 40 Dias) dokumentiert. Kopien der Bilder sind in der Sammlung R. Knuppertz vorhanden.
„Die bevorzugten Motive seiner Bilder waren die alten Bauernhöfe, Katen, Handwerks- und Weberhäuser des Inraths. Aber auch die Bruchlandschaft östlich des Inraths und der weitere Niederrhein gehörten dazu .
Museumsdirektor Dr.Albert Steeger wurde auf ihm aufmerksam und erteilte Anton Sattler den Auftrag, für das Heimatmuseum Linn eine Sammlung von Bildern und Zeichnungen verschiedener Gebäude am Inrath zu malen bzw. zu zeichnen, die später durch die Stadt Krefeld für das Museum angekauft wurden (1959, insgesamt 15 Gemälde, Aquarelle und Pastelle).
Auf Grund seiner Heimatliebe zu seinem Inrath wurde ihm der Titel eines „heimlichen
Bürgermeisters“verliehen , vor allem auch deshalb, weil er auch auf Vereinsebene unermüdlich tätig war z.B. an Laienspielgruppen, im früheren Schützenverein Diana, Inrather Karneval z.B.“KG Fidele
Jröine Jonges“ u.v.m.“(Quelle: Stadtteil-Buch Inrath 2005, Seite 357-360).
Nach seinem Tod am 24.07.1963 fand am 15.10. im großen Kreis von Freunden im Saal des Kulturamtes eine kleine Feier und Ausstellung zum leider nicht mehr vollendeten 80. Geburtstag von Anton Sattler statt. Ernst Tapper, bekannter Kaufmann und zugleich ein Heimat- und Familienforscher, würdigte in schönen Worten die Verdienste Anton Sattlers. Er führte den Freunden des Malers noch einmal Wesen und Können vor Augen und bekannte sich zu den nicht hoch genug zu schätzenden Verdiensten dieses Mannes (aus: WZ 1963).
Im Extra-Tipp vom 24.Nov.1996 erschien ein Artikel über die Eröffnung der“ Anton-Sattler-Stube“ im „Haus Inrath“ durch den damaligen Oberbürgermeister Pützhofen. Hier wurde eine Fülle von Bildern und Zeugnissen dieses so bekannten Inrather Malers ausgestellt. Es wurde in diesem Artikel vermerkt, daß die meisten Werke im Museum Burg Linn zu besichtigen sind.
Diese Stube existiert seit langem nicht mehr, die Exponate werden wohl im Museum Burg Linn deponiert sein .
Nach der Ehrenmitgliedschaft durch die Malerinnung 1957 wurde im Jahre 1979 eine Krefelder Straße nach Anton Sattler benannt-Sattlerdyk- ,siehe Kartenmaterial „Schild-Bürger“ vom Fachbereich Vermessungs- und Katasterwesen der Stadt Krefeld (aus: WZ 10.10.2009).
Rudi Knuppertz